Nach der Enttarnung des Staatstrojaners FinSpy aus der Produktpalette von FinFisher sind jetzt auch Versionen für mobile Endgeräte entdeckt und analysiert wurden. Forscher des Citizen Lab haben Trojaner für iOS, Android, BlackBerry, Windows Mobile und Symbian enttarnt, die sie für Varianten von FinSpy Mobile halten. Die Software kann die Telefone komplett überwachen, inklusive Anschalten des Mikrofons und Ortung des Geräts.
Wie bereits bei der enttarnten Windows-Version nutzen auch die neuen Versionen für Smartphones und Tablets Strings wie “FinSpy” oder den Namen des Firmenchefs “Martin Muench”, Domains wie “demo-de.gamma-international.de” und Command & Control Server, die “Hallo Steffi” antworten: Die Trojaner können die volle Kontrolle über die Smartphones übernehmen, inklusive dem Aufzeichnen aller Kommunikation wie Telefonaten, SMS und Blackberry Messenger, dem Download aller Dateien, dem heimlichen Anschalten des Mikrofons und die Überwachung des Aufenthaltsortes des Mobilgeräts in Echtzeit.
Überwachungs-Geräte in der Tasche
Über den Infektionsweg sagt das Team um Morgan Marquis-Boire wenig. Nur: Falls die Trojaner die mobilen Betriebssysteme nicht direkt angreifen, benötigen alle untersuchten Exemplare eine Interaktion des Nutzers, wie dem Klicken auf einen Mail-Anhang oder eine Webseite.
Neben den neuen Versionen haben die Forscher des Citizen Lab auch weitere Kommando-Server in Äthiopien, Bahrain, Brunei, Indonesien, Mongolei, Niederlande, Singapur, Tschechische Republik, Turkmenistan und den Vereinigten Arabischen Emiraten gefunden. Damit bestätigen sie weitgehend die Analyse von Rapid 7. Nicht alle diese Staaten setzen jedoch automatisch den Trojaner ein, mindestens der Amazon-Cloud Server in den USA war wohl nur ein Proxy.
Vernon Silver berichtet auch über die neueste Analyse auf Bloomberg News. Ihm gegenüber bestätigte Firmenchef Martin J. Muench, dass Gamma mit FinSpy Mobile auch einen Trojaner für mobile Endgeräte verkauft. Wie, und auf welchen Plattformen, dazu will er keine Auskunft geben.
Gegenüber netzpolitik.org bestätigte Muench, dass die bisher analysierten Samples “von den Funktionalitäten her definitiv Ähnlichkeiten” zu FinFisher haben, aber für eine endgültige Bestätigung mehr Zeit für die Analyse notwendig ist. “Sofern es sich tatsächlich um FinSpy handelt, so muss es hier eine Version sein die temporär z.B. für Produktdemonstrationen verwendet wurde”, so Muench. Auch Bloomberg zitiert eine Pressemitteilung von Gamma, dass eine Demo-Version der Software gestohlen worden sei: Gamma hält sich laut eigenen Aussagen beim Export seiner Überwachungs-Software an die “Exportbestimmungen in Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Deutschland”. Dumm nur, dass die in Deutschland gar nicht kontrolliert werden.
Oft sind es ja auch Tools die dann den Trojaner runterladen z.b. wenn ein Trojaner veraltet ist dann laden die einfach nen neuen hoch und auf einmal hat man nen neuen.
Ich habe da mal ein ganz einfaches Bespiel zu auf meiner Webseite beschrieben und das dann als VB Script dazu hochgeladen.
Erklährung und mehr Infos unter mein Blog auf meiner Seite.
Sie können diese unter http://3x7r00tripper.tk/ oder http://adf.ly/OqpF2 oder http://lk3x7r00tripper.funpic.de/ erreichen.